Der Tag der Wohnungslosen! 11.09.2024

In Baden-Württemberg sind über 70 tsd. Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern in Notunterkünften untergebracht. Menschen ohne Mietvertrag, in Substandards der Gemeinden.
Tausende erwachsene Wohnungslose leben in Heimen. Ohne Heimbeiräte, im schlimmsten Fall in fürsorglicher Belagerung, wie das Ronald Lutz mal genannt hat. Häuser ohne Demokratie.
Dann leben kranke Menschen 60plus in Unterkünften oder Heimen, für sie müsste es einen eigenen Leistungstyp geben, aus Sozialarbeit und Pflege, alles im Rahmen der Eingliederung.
Was housing first betrifft: auch das ist am Tag der Obdachlosen eher ein Trauerthema. Es wird noch 20 Jahre dauern bis das Normalität sein dürfte.
Politische Mitsprache der Wohnungslosen – auch ein Thema des Black out!

Roland Saurer
Sprecher der lak-bw

 

Solingen. Die Stadt der Messer…

Solingen. Die Stadt der Messer wird zur Messerattacke bei einem Stadtfest zur historischen Jahresfeier der Stadt.
3 erstochene Mitbürger, 8 massiv Verletzte. Ein Täter aus Syrien. Der junge Syrer bekam Schutz, sollte nach Bulgarien abgeschoben werden, weil er von dort eingereist ist.
Und was machen wir jetzt? Als lak-bw befürchten wir, dass ausser Trauer ein Verlangen nach Verboten und Migrationsskepsis bleiben wird.
In einer Welt der Gewalt an einem jeden denkbaren Ort, heute wie morgen, kann sich alles wiederholen.
Sind wir den Bürgern von Solingen nahe. Den trauernden Familien verbunden. Den Politikern solidarisch an der Seite.
Gemeinsam werden wir es verändern: die Gewalt stoppen, der Hoffnung Raum geben.

Für das Menschenrechtsbüro
der lak-bw,
Roland Saurer, Sprecher

Virtuelles Treffen der AG der Laks am 06.09.2024, 10:00-12:30 Uhr

An die Verantwortlichen/Organisatoren
der Landesarmutskonferenzen in Deutschland,
-wir laden zu einem virtuellen Treffen der Laks in Deutschland für den 06.09.2024 ein. Frau Dr. Hartmann stellt dankenswerterweise den link dafür ein. Er ging mit Schreiben vom 05.08. uns bereits zu. 
-Falls sich laks bereit finden, können sie Kurzberichte vorab uns zusenden oder falls sie zu diesem Zeitpunkt verhindert sind, teilzunehmen.
-Wenn die Tagesordnung ergänzt werden sollte, bitten wir um Mitteilung. Weitere Themen können wir gerne aufnehmen.
 
Herzliche Grüsse aus Baden-Württemberg
Roland Saurer
Sprecher der lak-bw e. V.

Ministerin Faeser im Abseits

Die Erweiterung der Überwachung in Deutschland im Sinne der Innenministerin geht in neue Sphären.

Die Palette reicht weit:
Wohnungsdurchsuchung, Installation von Überwachung, Nutzung von biometrischen Daten, alles ohne richterlichen Beschluss.
Alles Angriffe gegen die Grundrechte von uns Bürgern.
Neben der aggressiven Politik gegen Flüchtlinge, neben dem Verbot des Compact, das vom Bundesverwaltungsgericht vorläufig gestoppt wurde, ist das angestrebte Überwachungsprogramm ein weiterer Schritt zur Entrechtung der Bürger. Angeblich zur Bekämpfung des islamistischen Terrors.
Auch wir als Landesarmutskonferenz sind von diesen Intentionen Faesers betroffen. Wer kann sicher sein nicht in das Fadenkreuz der Überwachung zu geraten?

Gez. Roland Saurer
Sprecher der lak-bw e.V.

1,8 Millionen von 18,6 Millionen arbeiten als Rentner im Ruhestand

Wer heute die Zeitung aufschlägt, findet die Meldung, 1,8 Millionen arbeiten als Rentner. Das sind sicher die offiziellen Zahlen nur. Hunderttausende werden als Putzhilfen, Altenunterstützer, Aushilfsjobber, als Taxifahrer, als Nachbarn mehr oder weniger arbeiten, bei Verdienst auf die Hand.
Also sind das am Ende locker 3-4 Millionen. Bei 18,6 Millionen Rentern. Bedeutet locker 20 % der Rentner arbeiten, dies angesichts des Rentendurchschnitts von um die 1100.- Euro mtl. pro Rentner.
Hinzu kommt die allgemeine Verunsicherung über die Zukunft des Rentenniveau.
Von denen, die zu den Mindestrentnern, zu den wachsenden Sozialhilfe-Grundsicherungs-empfängern nach dem SGB XII gehören, sei garnicht die Rede.
Sollte angesichts dieser Zahlen und der tatsächlichen Mortalitätsrate, d.h. frühere Sterblichkeit, doch auch klar sein, dass unsere Forderung einer Mindestrente jedes Bürgers von derzeit Euro 1500.- die einzige Alternative darstellt. Dies alleine schon, wenn der Artikel 1 des GG, „die Würde des Menschen ist unantastbar“ gelten soll.

Gez. Roland Saurer
Sprecher der lak-bw

TOD DURCH VERNICHTUNG: Das Ende des Zigeunerlagers in Auschwitz

Heute vor 80 Jahren wurde das sog. Zigeunerlager in Auschwitz von der SS aufgelöst, die letzten 4300 Sinti und Roma wurden in die Gaskammern getrieben. Dann waren über 500 Tsd. Sinti und Roma vernichtet. Diese kamen als Deportierte per Deutscher Reichsbahn nach Auschwitz.
Diese deutsche Schuld darf niemand jemals vergessen.
Das Denkmal an die Vernichteten im Berliner Tiergarten ist bedroht, weil Berlin dort im Untergrund eine Bahnstrecke plant.
Aber heute gedenken wir der Toten aus der Ethnie der Sinti und Roma. Und schweigen am besten.

Gez. Roland Saurer
Sprecher der lak-bw

Gedenken an den Warschauer Aufstand 1944


Vor 80 Jahren erfolgte der Aufstand in Warschau gegen die deutsche Nazibesetzung. 200 Tausend Menschen verloren dabei das Leben durch die Gewalt der Deutschen. In Polen wird diesem Widerstand gedacht, morgen wird Bundespräsident Steinmaier dort in Warschau erwartet.
Die lak-bw gedenkt der Opfer und mahnt für Frieden und Versöhnung zwischen den Völkern.

Gez. Roland Saurer
Sprecher der lak-bw

Linnemann will Arbeitsunwilligen Bürgergeld streichen

CDU-Mann Linnemann macht weiter Stimmung. Entgegen aller Daten wird behauptet, es seien über 100 Tausend Erwerbslose nicht bereit zu arbeiten. Deswegen solle man ihnen das Bürgergeld gesamt entziehen. Das würde bedeuten auch Mieten und Krankenversicherung zu streichen. Also eine Steigerung der Obdachlosigkeit und eine Verelendung von Menschen und Familien. Was tun mit den Angehörigen, Kindern und
Jugendlichen , wenn Linnemann von der CDU sich durchsetzt. Auch wenn man sieht, dass die Kindergrundsicherung politisch nicht kommen wird.
Was tun als Landesarmutskonferenz in BaWü? Klare Ansage, dass wir das in der politischen Debatte bekämpfen werden.

Gez. Roland Saurer
Sprecher lak-bw

Bericht von der Veranstaltung des Runden Tisches am 15.06.2024 in Offenburg, Alevitisches Zentrum

Die Jenischen – Emanzipation einer marginalisierten Minderheit

  • Begegnung mit der Geschichte, Sprache und Kultur – der Jenischen

Der Runde Tisch Offenburg-Ortenau und die gemeinsame Veranstaltung der Jenischen am 15.06.2024

Im Rahmen des Projektes Runder Tisch Offenburg/Ortenau /#Bürgertisch von unten fand dieses Treffen am vergangenen Samstag statt. Treffpunkt war das Alevitische Gemeindezentrum. Im Saal der Aleviten wurde die Landesarmuts-konferenz Baden- Württemberg im März 2012 gegründet.

Die Moderation des Nachmittags lag bei Martti Zeyer, der dem Zentralrat der Jenischen angehört. Er war aus Köln angereist. Die Musikcombo Manou mit Mano Trapp begleitete musikalisch-künstlerisch die Veranstaltung.

Die Begrüssung der versammelten Runde machten Renaldo Schwarzenberger für den Zentralrat und Roland Saurer für das Projekt Runder Tisch Offenburg-Ortenau, das eine besondere Förderung des Landessozialministerium erreicht hat. Es gehört zu 9 niederschwelligen Projekten der Politischen Bildung  in Baden-Württemberg, die eine materielle Förderung des SM bis 2026 erhalten.

Geschichte, Sprache, Kultur und Verfolgung der Jenischen

Zu dem Themenfeld Geschichte, Sprache und Kultur der Jenischen gaben die Vertreter der Jenischen – Martii Zeyer, Robin Graf und Renaldo Schwarzenberger – eine Einführung. Zeyer verwies auf die Existenz von nationalen Minderheiten in Deutschland. Darunter nannte er Friesen, Dänen, Sorben, Sinti – Roma und Jenische. Anerkennung haben die Friesen, die Dänen, die Sorben, die Sinti-Roma erfahren, den Jenischen wird dies weiterhin verweigert. Graf verwies auf die weiter bestehenden Ausgrenzungen, auf den aktuellen Rassismus, der auch von Jenischen nicht Halt macht.

Robin Graf, ein Mitglied des Zentralrates der Jenischen sprach über die Begrifflichkeit „Jenisch“, die von den Jenischen geübte Selbstbezeichnungen, die Verbreitung der Jenischen Bevölkerung in verschiedenen europäischen Ländern, deren gemeinsamen Merkmale wie Herkunft, Geschichte, wirtschaftliche-handwerkliche Tätigkeiten, die gemeinsame Sprache, das gemeinsame Wertesystem. Weiterlesen

Am Denkmal für das Leben im elsässischen Lutterbach: Eine französisch-deutsche Begegnung im Juni 2024

Es gab im vergangenen November 2023 bereits eine erste Veranstaltung am Denkmal für das Leben. Dort trafen sich Franzosen und Deutsche und gedachten der Opfer des Naziterrors im 2. Weltkrieg. Aber auch der Befreiung Lutterbachs von den Wehrmachtssoldaten. 
An diesem Denkmal, einer grossen Plastik eines einheimischen Bildhauers, Jacques Bonnot, die dem biblischen „Schwerter zu Pflugscharen“ gewidmet ist, sprach der Vertreter der Gemeinde Lutterbach. Er begrüsste die TeilnehmerInnen, erinnerte an die Entstehung des Denkmals, unter dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde, Roger Winterhalter.
An diesem Novembertag 2023 entstand die Idee, sich jährlich an diesem „Denkmal für das Leben“ zu treffen, um die Botschaft des Friedens und der französisch-deutschen Versöhnung zu erneuern.
So gedacht, wurde es jetzt erstmals vollzogen, am vergangenen Samstag, den 8. Juni 2024, einem Tag vor den Europawahlen. 
 
Begleitet von der Musikgruppe Manou aus dem badischen Lahr, trafen sich rund 70 Personen mit französischem und deutschem Hintergrund, hatten Texte in französischer und deutscher Sprache vorbereitet.                 
Die französischen Texte hatten zum Zentrum, das Ringen um die Menschenwürde, den Kampf um Frieden und die Fragen der nationalen wie internationalen Gerechtigkeit, die Ignorierung der Armut auf dieser Welt. 
Die deutschen Texte griffen die Verfolgung von Minderheiten, die Auslöschung der Juden in Europa, die Deportationen von Sinti und Roma nach Auschwitz auf, sie sprachen die Aktualität einer Renaissance von Rassismus und Antiziganismus an. Dies unterstützten die Texte „Nachts“ von Franz Kafka, dem vor hundert Jahren verstorbenen Schriftsteller aus Prag, oder auch die Gedichte „Vagabund“ oder „Gegen Krieg“ des Vagabunden-künstlers Sepp Mahler (1901 – 1975) aus Bad Wurzach.         
In einem Gemeindesaal erfolgte anschliessend ein weiterer Austausch, der mit dem gemeinsamen Willen endete, das jährliche Treffen am Denkmal für das Leben, fortzusetzen.“
 
Roland Saurer
Sprecher der lak-bw e. V.