Der Papst ist tot. Franziskus stirbt am Ostermontag 2025

Was hat sein Tod mit uns zu tun?
Zwei Dinge sind es, zum einen die Trauer, zum anderen seine Nähe zu uns Menschen.
Die lak-bw ist 2012 gegründet, also ein knappes Jahr vor seinem Pontifikat. Franziskus – ein Freund der Armen, der Unterdrückten, der Geflüchteten. Ein Kritiker der Ausbeutung des Menschen, der Ausbeutung der Natur.
Sein Mut des Wortes, egal wo auch immer, das wird fehlen. Sein Wort hat auch uns als lak-bw immer ermutigt, nicht zu schweigen, bezogen auf Unrecht und Leid. Zu betonen, dass Menschenrechte unsere Tagespolitik leiten sollen, auch in einem Bundesland das vom Verbrauch an Ressourcen, Geld und Menschen lebt.
Sein Vermächtnis:
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Da ist Papst Bergolio, Franziskus genannt, auch weiter mitten unter uns.
Ihm sei der Segen des Herrn in Ewigkeit.
R.S.

Was wird dieses Land zu erwarten haben?


Der Winterwahlkampf in der Republik ist zu Ende. Die Wahl läuft morgen. Die Demokratie ist nicht der Sieger dieser Wahl. Nachdem was kommen wird, haben wir eine Mehrheit der Konservativen und der politisch Rechten in Form von CDU/CSU und AFD zu erwarten. Was tun die demokratischen Parteien nach der Wahl? Kann man sich vorstellen wie das funktionieren soll? Nach den üblen Verletzungen in diesem Wahlkampf. Das Soziale war nicht der Diskurs, eher im Sinne der Diffamierung behandelt. Weitere Themen wie Bildung und Erziehung, Gesundheit, Wohnen oder gar der Ausbau der Partizipation waren keine Themen.
Für uns als gemeinsame Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg keine einfache Situation.
Wir sind die soziale Stimme jener, die keine gesellschaftliche Stimme haben.
RS.

 

Was tun? Aschaffenburg im Ausnahmezustand?

– Trauer und Besorgnis um die Lage in der fränkischen Stadt –
Die lak-bw ist schockiert und tief betroffen über den Tod eines Kindes und eines Passanten. Sie sind Opfer einer Messerattacke. Die sei von einem 28jährigen Mann ausgegangen. Dieser Mann stammt aus Afhganistan.
Aschaffenburg steht unter Schock. Wir auch.
Solche Ereignisse lassen einen verzweifeln. Sie lassen auch daran verzweifeln, dass wir als Land der Lage der Welt nicht gerecht werden.
Einer Welt im Umbruch, einer Welt des Leids und der Gewalt.
In Aschaffenburg gibt es ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis von 300 Gruppen. Dies ruft auf zu Vernunft und Besonnenheit.
Dem schließen wir uns an. In Trauer um die Toten, in Besorgnis um die Überlebenden.
– Roland Saurer –

Aktionswoche 2024 – 14.10.2024 – Beitrag von Anne Jeziorski

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Aktive.

Die gemeinsame LAK steht unter dem Zeichen: „Was uns befeuert, was uns hindert, sozialpolitisch aktiv zu sein!“ Es wird darüber debattiert, aber eher tabuisiert.

20 Jahre LAK und kein bisschen müde, weil aufgrund der zunehmenden Armut die Arbeit der gemeinsamen Landesarmutskonferenz intensiviert wird und das mit großem Engagement.

Lassen Sie mich mit einem Zitat über die Armut beginnen:

„Armut beschämt nicht die betroffenen Menschen, Armut beschämt die Gesellschaft.“

Ohne die gemeinsamen Treffen und Schulungen, zu den aktuellen Themen und gemeinsamen Aktionen sowie Erfahrungsaustauschs unterschiedlicher Akteure, wie SozialarbeiterInnen, Gewerkschaftsmitgliedern und Aktive, die sich außerhalb der LAK gegen die Ungerechtigkeit und gegen Armut einsetzten, haben vor Ort ihre Plattform gefunden. Da sind u.a. Mieterinitiativen und Bündnisse gegen steigende Mieten und Energiekosten entstanden. So finden sich in den Netzwerken viele Räume zur Gestaltung, von Erfahrungsaustausch und Analysen über die Arbeit zu verschiedenen Themen. Z.B. Armut, sie nimmt immer mehr zu und greift tiefgehender, denn je in das Leben ein, weil auch aufgrund der aktuellen Tendenz durch die Bundesregierung beim SGB II, die Sanktionen verschärft werden sollen. Wegen Meldeversäumnissen werden statt 10% Sanktionen, 30% Sanktionen auf den Weg gebracht. Der Vorstoß des Sozialministeriums des Bundes sollte de facto überprüft werden, weil Sanktionen mit dem Bundesverfassungsgerichtsurteil aus dem Jahre 2019 ein Verfassungsbruch darstellen.

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Eine Laudatio von Wolfram Frommlet auf Klaus Jünschke am 17.10.2024

Wolfram Frommlet

 Landesarmutskonferenz Stuttgart, 17. Oktober 2024

 Laudatio auf Klaus Jünschke

 „Friede den Hütten , Krieg den Palästen“

schrieb der 20jährige Georg Büchner 1834 in seiner Streitschrift

„Der Hessische Landbote“.

„Im Jahre 1834 siehet es aus, als würde die Bibel Lügen gestraft.

Es sieht aus, als hätte Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tage und die Fürsten und Vornehmen am sechsten gemacht, und als hätte der Herr zu diesen gesagt: ›Herrschet über alles Getier, das auf Erden kriecht‹, und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt.

Im Großherzogtum Hessen sind 718.373 Einwohner, die geben an den Staat jährlich an 6.363.436 Gulden, als Steuern

 An 700.000 Menschen schwitzen, stöhnen und hungern dafür. Im Namen des Staates wird es erpreßt, die Presser berufen sich auf die Regierung, und die Regierung sagt, das sei nötig, die Ordnung im Staat zu erhalten. „

190 Jahre nach Büchners Hoffnung auf eine revolutionäre Erhebung der Armen hat der Neo-Liberalismus, hat der Spätkapitalismus die Ausbeutung der Bauern verlagert in die Ökonomien des Südens für unsere grünen Böhnchen aus Kenia, für unseren Kaffee, Kakao, für Palmöl, Avocados und Baumwolle.

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Aktionswoche 2024 – Zusammenfassung

Liebe Mitglieder und Freunde der lak-bw,
die 20. Aktionswoche „Armut bedroht immer noch alle“ ist zu Ende. Die Tage des Organisierens und Denkens, dass auch alles irgendwie klappen könnte, sind vorbei.
Mein Dank gilt den Mitgliedern und Aktiven der lak-bw, ohne deren Arbeit und Mitdenken nichts gehen würde.
Von Pressekonferenz bis Landespolitisches Gespräch waren ganz viele dabei, aber auch jene, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an solchen Aktionswochen teilhaben können, auch diese waren in Gedanken dabei. Auch Leute wie Frau Mahler oder Markus Ostermeier oder auch Frau Anja Dargatz, die jetzt in Venezuela in Caracas bei der Friedrich-Ebert-Stiftung arbeitet, oder auch ein Karel Schwarz aus Prag oder eine Frau Galivikova aus Bratislava oder eine Claude Pourcher aus Frankreich.
Zu den besonderen Geschichten gehören in 2024 die
– Landespressekonferenz am Montag
– das Rundgespräch am Montag mit Jendrik Scholz zum Arbeitsmarkt
– die Rückschau auf 20 jahre Aktionswoche am Dienstag
– unsere Beteiligung bei der Caritas der Erzdiözese Freiburg am Mittwoch
– das Treffen am Donnerstag mit dem Menschenrechtsbüro Mulhouse und der nächsten veranstaltung dieser Lesung mit Klaus Jünschke in der Vesperkirche mit der Laudatio des Wolfram Frommlet und der Verleihung des Gregor-Gog-Preises an Klaus Jünschke
– das Landespolitische Gespräch im landtag von Baden- Württemberg , zusammen mit unseren französischen Freunden, dieser gemeinsame Austausch von rund 50-60 Personen mit den Fraktionen des Landtages. Leider ohne den erkrankten Oliver Hildenbrand von den Grünen. Aber ansonsten sicherlich ein maximaler Zugewinn an Gemeinsamkeit und Vertrauen zwischen den Abgeordneten UND den beiden Netzwerken der LAK-Bw, aber auch interessant mit anwesenden Mitarbeitern aus dem Sozialministerium, Vertretern der Presse etc. Der besonderen Rolle des Jan Sellner als Moderator.
Lasst uns diese Aktionswoche bedenken am 02.11.2024 beim Arbeitskomitee. Und dann bei der Delegiertenversammlung am 05.11.2024, 16.30 Uhr, die virtuell stattfindet. (zoom kommt noch!)
 
Ganz herzliche Grüsse
Roland

Übersicht über zentrale Veranstaltungen in der 20. Aktionswoche Baden-Württemberg „Armut bedroht immer noch alle!“

Die 20. Aktionswoche findet vom 14.10.2024  –  18.10.2024 statt

Verantwortlich: Die beiden Netzwerke der Gemeinsamen Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg LAK-BW

Sprecher: Roland Saurer für das Netzwerk 1 & Michael Karmann für das Netzwerk 2

Netzwerk 1: Basisorganisationen

Netzwerk 2: Verbände der Wohlfahrt, DGB BW, Tafel BW e. V.

 

Montag, 14.10.2024

11.00 Uhr       Landespressekonferenz, Stuttgart, Ort: Untergeschoss, Rückseite Landtag

15.00 Uhr        Dr. Jendrik Scholz – DGB Stuttgart: 20 Jahre gewerkschaftliche Auseinandersetzungen,                                                                                                        Ort: Christophstr. 35, 70180 Stuttgart Weiterlesen