Vor drei Jahren haben sich die beiden Menschenrechtsbüros darauf geeinigt, am Denkmal für das Leben in Mulhouse- Lutterbach eine jährliche Gedenkveranstaltung zu machen. Beim ersten mal 2023 ging es um das Denkmal und seine Entstehungsgeschichte, beim zweiten mal 2024 ging es um Erinnerungen der Vertreibung und Vernichtung während der Nazidiktatur, es ging um die Geschichte der Resistance. Jetzt beim dritten mal am 14.06.2025 stand 80 Jahre Befreiung im Mittelpunkt.
10 Jahre Armutsbekämpfung in Baden-Württemberg: 2015 – 2025
Zu 10 Jahre Armutsbekämpfung erläuterte Doris Kölz die Position der Landesarmutskonferenz. Dies beim 3. Fachtag Armut in Teilhabe am 04.06.25 in Stuttgart. In Auszügen zitieren wir aus ihrem Beitrag.
„Im Mai 2012 erläutert das Sozialministerium seine Pläne, wie ein Armuts- und Reichtumsbericht Baden-Württemberg aussehen soll. Ich selbst habe an diesem Prozess (für die lak-bw) damals teilgenommen…. In gewissem ist dieser Erste Bericht zu Reichtum und Armut ein Opfer des Landtagswahlkampfes 2026 geworden… Der Landtag hat diesen Bericht nicht beachtet oder gar behandelt…… Die Strategie des neuen Ministers Manne Lucha war die Fortführung des Beirates zur Armutsbekämpfung und die Version einer modularen Berichterstattung……. Was charakterisiert diese Entwicklungen seit der Wahlperiode 2021 – 2026?
Zusammenfassende Notizen zu der Gesprächsarena Nr. 3 Sozioökonomische Lage von Ethnien am Beispiel Sinti-Roma / Jenische am 04.06.2025, Stuttgart
Dieser Workshop wurde in zwei Runden an diesem 4.6.25 von rund 60 Leuten besucht, darunter von 5 französischen Freunden aus dem Elsass.
Den Workshop haben geleitet: Doris Kölz und Roland Saurer
Aktive im Workshop in beiden Runden waren:
Bei den Sinti Roma: Frau Cecile Reinhardt, Mulhouse und Frau Jane Simon, Offenburg
Bei den Jenischen: Klaus Vater aus Bonn und Renaldo Schwarzenberger aus Ichenhausen/Bayern
Die GesprächspartnerInnen und die VertreterInnen der Volksgruppen wurden von Roland Saurer motiviert, nach Stuttgart zu kommen und diese Gesprächs-arena Nr 3 zu gestalten.
Die peruanische Ärztin Jenny de la Torre ist im Juni 2025 in Berlin verstorben
Diese Frau, die war was Besonderes. Sie lebte für die obdachlosen Menschen im grossen Berlin. Wie hat sie das gemacht, was war ihr besonderes Anliegen, wie hat sie Obdachlosigkeit verstanden?
Jenny ist verstorben. Dieser Tage in Berlin. Sie wurde 71 Jahre alt. Als erstes las ich von ihrem Tod in einer Mitteilung von Stefan Schneider, dann in einem Artikel in der Tageszeitung Berlin. Ich selbst habe sie kurz kennengelernt als sie um 2000 bereits am Berliner Ostbahnhof – in einer fensterlosen Suite -obdachlose Menschen behandelte. Wir hatten damals intensive Verbindung aus Offenburg zur Plattengruppe Köpenick, Wendenschlossstrasse. In diesem Zusammenhang wurden wir bei Besuchen in Berlin auf diese medizinische Hilfe der Frau la Torre aufmerksam. Ich war wohl mit Eberhard Schwarzbach oder Jürgen Putze-Denz dort.
Die Evangelische Kirchengemeinde in Kreuzlingen im Kanton Thurgau/Schweiz arbeitet nach einem Konzept des open place, das ursprünglich aus Großbritannien kommt, was könnte daraus für andere erwachsen?
Wenn man sich auf den Weg nach Kreuzlingen macht, dann hat man keine Vorstellung davon, was diese Kirchengemeinde anders als die allermeisten Gemeinden macht. Schon beim Ankommen dort fällt die Anwesenheit eines guten halben Hunderts von Menschen auf, die schon optisch nicht zur bürgerlichen Mittelschicht gehören.
Neben den kirchlichen Aufgaben der Glaubensverkündigung, der seelsorgerischen Arbeit hat dort Pfarrer Damian Brot und sein Team ein Konzept entwickelt, das die Botschaft der Kirche in der Seelsorge und in menschlichen Hilfen erkennbar zum Ausdruck bringt: Verteilung von Nahrungsspenden, Essensausgabe, Kleiderausgabe, Sozialer Lernort, Philosophisches Cafe, Kreatives Zeichnen und Gestalten, Trainingskurse in Englisch, Soziale Beratung der Caritas Frauenfeld etc.
Das Menschenrechtstreffen Ravensburg-Weingarten steht im Juli 2025 erneut an. Das was vor Jahren Impulse setzen konnte, das trägt Früchte.
Dieses jährliche Menschenrechtstreffen ist seit Jahren ein Sommertreffen. So eine Art Sommeruniversität. Da treffen sich in der Regel 10 – 12 Personen. Sie haben zumeist einen akademischen Hintergrund, sind in Bereichen der Lehre an Hochschulen beschäftigt. Sie haben Verbindungen zur Gemeindepsychologie, zur Sozialmedizin, zur Sozialen Arbeit, weniger zum Politikbetrieb oder zu politischen Wissenschaften oder Journalismus.
Einer der entscheidenden Personen in diesem Kreis ist Hans Walz aus Ravensburg-Baienfurt. Ihm war es ein besonderes Anliegen, die Menschenrechtsfrage in den Diskurs der Sozialen Arbeit zu integrieren. Da hatte er Berührungspunkte mit Sylvia Staub-Bernasconi, die diese Menschenrechtsprägung der Sozialen Arbeit über Jahre betonte. Weitere Unterstützung in diesem Menschenrechtlichen Diskurs fand Hans Walz bei Irmgard Teske, die seit Jahren mit ihm zusammen dieses Menschenrechtstreffen organisiert.
Wie läuft so ein Treffen ab? Meist bietet sich eine Eröffnungsrunde an, da wo jeder der da ist, sich erklärt, was für ihn derzeit die besonderen Aufgaben oder gar Herausforderungen sind. Da fällt im Rückblick auf die Jahre auf, dass die Blickweisen auf die nationalen und Internationalen Ereignisse immer differenzierter werden. Zunahme von Disruption, Gewalt, Medienmacht, Naturzerstörung, Flucht, Krieg und Hunger brechen in den Alltag von Millionen Menschen ein. Nicht nur die privaten Sorgen und Verwerfungen nehmen zu, sondern auch die gesellschaftlichen Krisen, sie sind vielfältiger geworden und erfordern Lösungen.
Wahlprüfsteine der gemeinsamen LAK-BW zur Landtagswahl in Baden-Württemberg
Ausgehend von der unserer „Charta zur Landtagswahl aus dem Jahre 2021“ haben wir uns entschlossen, auch für die Landtagswahl 2026 erneut Wahlprüfsteine zu formulieren. Die Wahlprüfsteine in Form der Charta von 2021 wurden mit einigen Landespolitikern – damals im Februar 2021 -besprochen, doch unsere Wahlprüfsteine schafften es nicht in den Koalitionsvertrag seitens der Grünen und CDU.
Ob die Chancen nach der Wahl am 08. März 2026 besser stehen, das liegt an den Parteien, die sich im Landtag auf den Weg machen werden und müssen für die Jahre 2026 – 2031.
Der 39. Colibri aus Mulhouse
Genau zum 4.6.25 brachten unsere französischen Freunde den Colibri mit nach Stuttgart. Einige davon sind auch an die Vertreter des Ministeriums verteilt worden. Weitere Exemplare an die internen Aktiven der lak-bw. Wenige Exemplare sind jetzt noch übrig von diesem 39. Colibri.
Dieser Colibri ist nun erstmals wirklich französisch-deutsch. D. h. alle Artikel die im Original zunächst nur französisch oder umgekehrt deutsch sind, die sind im Colibri nun in beiden Sprachen zu lesen.
Autoren und Autorinnen sind Roger Winterhalter, Roland Saurer, Silvie Brucker, Aki Kiok, Anne Jeziorski, Michel Muller.
Stuttgart, 04.06.2025 – 3. Fachtag Armut und Teilhabe – Ein grosser Erfolg, mit Luft nach oben! Die Arena 3: Zwischen Aufklärung und Erkenntnis!
Runder Tisch Offenburg-Ortenau – Bürgertisch #von unten nimmt an der „Woche der Demokratie“ am 24.05.2025 in Lahr teil
Wir haben im letzten Oktober 2024 eine lange Nacht der Demokratie in Offenburg erlebt. Dabei war klar, dass wir das auch an anderer Stelle in der Ortenau unterstützen würden. So war logisch, dass wir das in Lahr in diesem Mai 2025 tun. So stieg Aki Kiok als unser Vertreter in die Vorbereitungsgruppe in Lahr ein, die diese Woche der Demokratie vorbereitet hat. in einem umfangreichen Programm konnten alle in Lahr was sich für finden, die die Stärkung der Demokratie zu ihrem Anliegen machen wollten. Mit ein Höhepunkt war nun der vergangene Samstag, der 24.05.2025, wo auf dem Schlossplatz Lahr die Abschlussveranstaltung stattfand.