Zusammenfassung zentraler Ergebnisse aus dem 1. Armuts- und Reichtumsbericht

Zusammenfassung zentraler Ergebnisse der wissenschaftlichen Analyse des ersten Armuts- und Reichtumsbericht Baden-Württemberg
Am 04.12.15 stellte das Statistische Landesamt Baden-Württemberg Armeine kurze Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse der wissenschaftlichen Analyse im Hospitalhof in Stuttgart vor. An der Analyse haben verschiedene Organisationen, z. B. die Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg, die Familienforschung Baden-Württemberg, die Liga der Wohlfahrtsverbände, das Sozialministerium, Kommunen, Jugendämter über einen Beirat mitgearbeitet.
Herausgekommen ist eine Sozialberichterstattung in Baden-Württemberg bei der Einkommen, Armut, Reichtum und Ungleichheit berücksichtigt wurden. Die Berichterstattung stellte in diesem Rahmen fest dass sich die Armut in den letzten 10 Jahren manifestiert hat und vor allem bei den Erwerbslosen (54 %) und bei Alleinerziehenden mit zwei und mehr Kindern (45 %) am höchsten ist.
Die hohen Einkommen der Arbeitnehmer in Bezug zur Armut driften immer mehr auseinander. Wer reich ist wird reicher, wer arm ist kommt aus der Armut nur in den seltensten Fällen heraus. Das gilt ebenso für Verschuldung: Arbeitnehmer mit mittlerem oder hohem Einkommen können in der Regel sich ohne Schwierigkeiten verschulden, ein SGB II Leistungsempfänger kann das nicht. Bei ihm führt jede nicht zu begleichende Rechnung mittelfristig in die Schuldenfalle aus der er nicht mehr herauskommt.
Die Armutsgefährdung von Kindern und Jugendlichen ist ein wesentliches Risiko für die Teilhabe- und Verwirklichungschancen und weist darüber hinaus weitere Zusammenhänge mit weiteren Armutsrisiken auf, wie z. B. Armut an Gesundheit, Bildung u. a. Faktoren.
In Baden-Württemberg waren in den letzten 5 Jahren etwa 18 % der Kinder und Jugendliche (das sind rund 325.000 Kinder unter 18) armutsgefährdet bzw. einkommensarm. Ältere Kinder passen aus diesem Grund ihre Bedürfnisse an das Einkommen der Eltern an, während bei jüngeren die Eltern ihre Bedürfnisse zurückschrauben um die Wünsche der Kinder halbwegs erfüllen zu können.
Auch die Wohnsituation der betroffenen Kinder und Jugendlichen wirkt sich nachhaltig auf die schulische Leistung aus. Sie lernen schlechter und können nur in Einzelfällen Gymnasien oder andere weiterführende Schulen besuchen als ihre Altersgenossen aus besser situierten Kreisen. Das gleiche gilt für soziale Netzwerke, Freizeitverhalten und -angebote

www.youtube.de – holger burner „Unterschicht“

Solidarit-t-statt-Konkurrenz (nak)

IAW_Präsentation_Hospitalhof (Subjektiv materielle Armut der Kinder)

Armuts-und Reichtumsbericht BaWü