Politische Bildung für Menschen in prekären Lebenslagen

„Stuttgart, 19.5.2022
 
Politische Bildung für Menschen in prekären Lebenslagen – ein Ratschlag im Literaturhaus Stuttgart zeigt die neuen Perspektiven deutlich
 
Seit 2016 läuft in einem Netzwerk Politische Bildung für Menschen im Prekariat die Debatte wie dies verstärkt und umgesetzt werden kann. Bisherige Methoden der politischen Bildung greifen nicht, weil sie zu sehr an den Interessen der Mittel- und Oberschicht orientiert sind. Sie müssten niederschwelliger werden, die Interessen der Prekären aufgreifen, sie an ihren Wohn und Lebensorten erreichen. Kurz gesagt, es bedarf Pilotprojekte der Politischen Bildung, die konsequent die bisherigen -Methoden durchbrechen. Dies erscheint als unmittelbare Aufgabe der traditionellen Bildungsträger sowie auch der Institutionen Sozialer Arbeit, die mit den Menschen in Armutslagen und in prekären Verhältnissen arbeiten.

Die Aktivisten der Basis und die Reformwilligen der Bildungsträger in Baden-Württemberg sowie der Sozialen Arbeit trafen sich nach 2018 zu einem erneuten Symposium, um die Erkenntnisse und Konsequenzen aus den Erfahrungen der letzten Jahre zu diskutieren. Ein Thesenpapier vom 31.3.22 aus dem workshop der Betroffenen lag vor.
Zusammen mit Vertretern der Landtagsfraktionen aus Grünen, CDU und SPD sowie der FDP ging es  jetzt darum, das System der Politischen Bildung zu verändern. Die Politiker OIiver Hildenbrand von den Grünen, Ansgar Mayr von der CDU sowie Andreas Kenner von der SPD  sind bereit, die Förderung der Bildungsarbeit zu überprüfen und neue Wege zu gehen. Es wäre Aufgabe im Haushalt des Landes dafür Mittel einzustellen, um konsequent neue Schritte zu tun. Dies wird auch von Nicolai Reith seitens der FDP unterstützt, der an diesem Tag verhindert war, teilzunehmen.
Aus Sicht der lak-bw wird es weiter notwendig sein, „dicke Bretter zu bohren“: der Erfolg des Netzwerkes Politische Bildung braucht weiter Druck von Unten und den Druck der Fachwelt.“
RS.